Risikoabschätzung

Legionellenbefall: Risikoabschätzung Legionellen im Fokus


Legionellenbefall stellt ein bedeutendes Gesundheitsrisiko dar, insbesondere in Wasserversorgungsanlagen. Eine gründliche Risikoabschätzung ist daher unerlässlich, um eine Legionellenansammlung zu verhindern und die Gesundheit von Bewohnern, Mitarbeitern und Besuchern zu schützen. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie alles Wichtige über Legionellenbefall, die Bedeutung einer Risikoabschätzung und wie Legionellenansammlungen vermieden werden können.

Was sind Legionellen?

Legionellen sind Bakterien, die natürlicherweise in Gewässern vorkommen. Wenn sie jedoch in warmem Wasser (zwischen 25 und 50 Grad Celsius) vermehrt auftreten, können sie zu einer gesundheitlichen Gefahr werden. Die häufigste Form der Ansteckung ist das Einatmen von Wassertröpfchen, die Legionellen enthalten. Dies geschieht meist über Aerosole, die bei Duschen, aus Klimaanlagen oder aus verunreinigten Wasserleitungen entweichen. Die Legionärskrankheit ist eine schwere Lungenentzündung, die durch Legionellen verursacht wird. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Raucher und Personen mit geschwächtem Immunsystem. Das Pontiac-Fieber ist eine mildere Form der Infektion, die in der Regel mit grippeähnlichen Symptomen einhergeht.

Legionellenbefall! Wie wird die Risikoabschätzung Legionellen bei uns durchgeführt?


Die Risikoabschätzung Legionellen ist ein systematischer Prozess, der darauf abzielt, mögliche Gefährdungen durch Legionellen in einem Gebäude oder einer Anlage zu erkennen und zu minimieren. Dieser Prozess folgt bestimmten Schritten, die sicherstellen, dass alle relevanten Faktoren berücksichtigt werden. Hier sind die wesentlichen Schritte, wie die Risikoabschätzung für Legionellen durchgeführt wird:

1. Bestandsaufnahme der technischen Anlagen

  • Warmwasserbereiter und Boiler: Diese Geräte müssen auf ihre Funktionsfähigkeit und Temperaturregelung überprüft werden. Eine Temperatur von mindestens 60°C sollte an allen Entnahmestellen vorhanden sein, um Legionellenwachstum zu verhindern.
  • Kühlsysteme und Klimaanlagen: Auch diese Systeme können eine Legionellenquelle darstellen, da sie Wasser vernebeln und Aerosole erzeugen, die Legionellen in die Luft transportieren.
  • Rohrleitungen und Verteilungssysteme: Besonders ältere Rohrleitungen oder ungenutzte Bereiche, in denen das Wasser stagnieren kann, sind anfällig für Legionellenbefall.

2. Überprüfung der Wassertemperaturen

Ein zentraler Bestandteil der Risikoabschätzung ist die Überprüfung der Wassertemperaturen in verschiedenen Teilen des Systems. Legionellen vermehren sich besonders gut bei Temperaturen zwischen 25 und 50 °C. Aus diesem Grund sollten die Wassertemperaturen regelmäßig überprüft und kontrolliert werden:

  • Zieltemperaturen: Um das Wachstum von Legionellen zu verhindern, sollten Warmwassertemperaturen idealerweise über 60°C gehalten werden, sowohl an den Entnahmestellen als auch im zentralen Warmwasserspeicher.
  • Kontrollen an kritischen Punkten: Es ist wichtig, dass die Temperatur regelmäßig an verschiedenen Punkten der Wasserinstallation gemessen wird, insbesondere an Stellen, die weniger genutzt werden (z. B. in weniger frequentierten Hotelzimmern oder Bürogebäuden).

3. Identifikation von Risikobereichen

Die Risikoabschätzung umfasst auch die Identifikation von Risikobereichen im System, die besonders anfällig für Legionellen sind. Zu diesen Risikobereichen gehören:

  • Lange Rohrleitungen: In großen Gebäuden oder Anlagen mit langen Rohrleitungen kann das Wasser in den entlegenen Bereichen stagnieren und ideale Bedingungen für Legionellen schaffen.
  • Stillgelegte Leitungen und ungenutzte Entnahmestellen: Besonders in älteren Gebäuden oder bei Renovierungen entstehen oft stillgelegte Leitungen, die nicht regelmäßig gespült werden. Diese Bereiche sind besonders gefährdet.
  • Wasserspeicher und Boiler: Wenn diese Anlagen nicht regelmäßig gewartet oder entkalkt werden, kann es zu einer Ansammlung von Ablagerungen kommen, die als Nährboden für Legionellen dienen.

4. Bewertung des Risikos und der Schwere

Nach der Analyse und der Identifikation von Risikobereichen wird eine detaillierte Risikobewertung durchgeführt. Dabei werden Faktoren wie die Wassertemperaturen, die Hygiene des Systems, das Alter der Rohrleitungen und die Ergebnisse der mikrobiologischen Tests berücksichtigt.

  • Risikoklassifizierung: Es wird bewertet, inwieweit das Risiko einer Legionellenkontamination besteht. In einem hohen Risikobereich müssen sofortige Maßnahmen ergriffen werden, um die Legionellenpopulation zu verringern.
  • Schwere der Gefährdung: Besonders in Einrichtungen, in denen sich besonders gefährdete Personen aufhalten (z. B. in Pflegeheimen oder Krankenhäusern), muss das Risiko höher bewertet werden, da diese Gruppen besonders anfällig für Legionelleninfektionen sind.

5. Empfohlene Maßnahmen zur Risikominderung

Basierend auf der Risikoanalyse werden Präventionsmaßnahmen festgelegt, die dazu beitragen, das Legionellenrisiko zu verringern. Zu den wichtigsten Maßnahmen gehören:

  • Erhöhung der Wassertemperatur: Eine Anpassung der Wassertemperatur auf mindestens 60°C im gesamten System, besonders an den Entnahmestellen.
  • Regelmäßige Wartung und Desinfektion: Das regelmäßige Spülen von Rohrleitungen, das Entkalken von Boiler und Wassererwärmern sowie die Desinfektion von Duschköpfen und Wasserhähnen sind wichtige Schritte, um Legionellen zu bekämpfen.
  • Vermeidung von Stagnation: Stagnierendes Wasser sollte vermieden werden, indem ungenutzte Leitungen und Entnahmestellen regelmäßig gespült werden.
  • Installationen von UV-Desinfektionssystemen oder Filtersystemen: In besonders riskanten Bereichen kann der Einsatz von UV-C-Licht oder speziellen Filtern helfen, Legionellen abzutöten.

6. Dokumentation und Nachkontrollen

Die Ergebnisse der Risikoabschätzung müssen dokumentiert und regelmäßig überprüft werden. Dazu gehört die Erstellung eines detaillierten Berichts, der alle durchgeführten Maßnahmen und Untersuchungen umfasst.

  • Protokolle: Es sollten detaillierte Aufzeichnungen über alle durchgeführten Maßnahmen und Testergebnisse geführt werden, die jederzeit auf Anfrage vorgelegt werden können.
  • Nachkontrollen: Um sicherzustellen, dass die getroffenen Maßnahmen erfolgreich sind, sollten regelmäßige Nachkontrollen und Wasserproben durchgeführt werden.

Teures Messwerkzeug ist für die Risikobewertung essenziel und ist eine Investition in Zuverlässigkeit, Präzision, Schnelligkeit und unverfälschter Dokumentation.  Auch wenn die Anschaffungskosten höher sind, bieten diese Geräte langfristig gesehen eine bessere Qualität und einen höheren Schutz vor den Gefahren von Legionellen.

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